Dieser Online-Shop verwendet Cookies für ein optimales Einkaufserlebnis. Dabei werden beispielsweise die Session-Informationen oder die Spracheinstellung auf Ihrem Rechner gespeichert. Ohne Cookies ist der Funktionsumfang des Online-Shops eingeschränkt. Sind Sie damit nicht einverstanden, klicken Sie bitte hier.

Bauanleitung gebogener Kernstab

 Hier nun eine kleine Bauanleitung für gebogene Kernstäbe. Es muss nichts gesägt oder geschliffen werden. Die Handschuhe die auf den Fotos zu sehen sind, habe ich benutzt, um die Hände vor dem Kleber zu bewahren. Nach meinem ersten Versuch ohne Handschuhe haben sich die Hände sehr unangenehm klebrig angefühlt. Abwaschen mit Wasser und Seife hilft zwar ein wenig, Handschuhe zu benutzen ist besser.

 

Gebogener Kernstab im Eigenbau

 Benötigtes Material:

  • 4 Stk. Kernstäbe 3 x 12 mm(zu finden hier)
  • 24 g Zweikomponentenkleber UHU plus Endfest
  • Holzbrett
  • mehrere Holzklötze (Menge abhängig von der gewünschten Form)
  • Schrauben
  • Nägel
 Im ersten Arbeitsgang haben wir die gewünschte Kontur auf ein Holzbrett aufgezeichnet und Holzklötze zur Fixierung der Kernstäbe aufgeschraubt.  
Als nächstes wurden ein paar Nägel (Streichhölzer oder Zahnstocher tun es auch) auf die Kontur gelegt. Sie dienen als Abstandhalter, da sonst der Kernstab flächig auf das Brett geklebt würde.  
Den 2-Komponentenkleber gut durchmischen. Die besten Erfahrungen haben wir mit UHUplus Endfest gemacht. Mit einer 24g-Packung können zwei gebogene Kernstaäbe hergestellt werden.  
Den Kernstab mit Schmirgelpapier aufrauen, danach den Kleber flächig auf den Kernstab auftragen.  
 Auch den zweiten Kernstab aufrauen und flächig einstreichen.  
Die beiden Kernstäbe mit den eingestrichenen Flächen aufeinander legen.  
Die Oberseite der verklebten Stäbe mit Kleber bestreichen, einen weitern Stab auf einer Seite ebenfalls einstreichen und wieder übereinander kleben. Danach das Ganze noch ein weiteres mal, so dass nun vier Stäbe übereinander liegen.  
Noch können die Stäbe gegenseitig verschoben werden, also: schön ausrichten.  
Den überschüssigen Kleber, der an den Seiten eventuell austritt verstreichen.  

Nun an mehreren Stellen die Stäbe mit festen Klebeband fixieren. Ohne diese Fixierung verrutschen die Stäbe eventuell bei den nächsten Arbeitsgängen.

 
Das Bündel wird nun auf dem Brett zwischen die Holzklötze gebogen.  
Dabei drauf achten, dass das Bündel durch die jetzt auftretende Spannung nicht wieder herausspringt.  
Eine letztes mal den ausgetretenen Kleber verstreichen.  
Das Bündel eventuell noch einmal Ausrichten.  
Fast fertig. Nach 24 Stunden ist der Kleber komplett ausgehärtet. So haben wir den Stab für die unteren Belastungstest gefertigt. Für eine höhere Belastbarkeit bedarf es eines weiteren Arbeitsgangs...  
Falls es schneller gehen soll: einen Kanal um das Brett bauen oder darüberstülpen.  

An ein Ende einen Heissluftfön legen und den Luftstrom auf max. 180Grad Celsius einstellen. Dadurch härtet der Kleber in 5-10 Minuten und hat eine wesentlich höhere Zugfestigkeit. Eine Tabelle ist auf der Verpackung aufgedruckt und variiert nach Hersteller und Produkt.

ACHTUNG!
Wenn das Mischungsverhältnis nicht genau eingehalten wird, verlängert sich die Trocknungszeit. Um sicher zugehen, sollte der Kernstab erst nach 24 Stunden entspannt werden.

 

 

So, nun ein paar Tests zur Stabilität:

Hier der Kernstab in seiner normalen Form, an den Enden auf Bänke aufgelegt.

Mit einem Fuss mehrmals (etwa 30 x) belastet, die 90kg Lebendgewicht habe ich nicht komplett eingesetzt, der Stab hat sich so weit durchgebogen, dass er fast von der Auflage gesprungen wäre.

Danach habe ich den Stab anders herum aufgelegt, ...
... und wieder mehrmals (etwa 50 x) soweit belastet, dass er fast gerade ausgestreckt wird.

Hier die Macken an der Bank...

Bis hier sind keine Schäden am Stab zu entdecken gewesen.

Danach haben wir den Stab etwa 30 mal mit voller Wucht an die Ecke einer Steinwand geschlagen.

Ein Polsterschwert würde niemals so behandelt werden, falls doch, ist es durch Schäden an der Polstermatte sowieso unbrauchbar.

 

Hier das Ergebnis: Nach etwa 50 mal strecken, 30 mal biegen und 40 Hieben auf die Wand platzt die Verklebung an der belasteten Stelle auf, die einzelnen vier Stäbe sind unbeschädigt.

Diese Stäbe wurden bei Raumtemperatur verklebt, bei höheren Temperaturen ist die Verklebung stabiler.